Frauenmantel/Alchemilla
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Diese Pflanze aus der Familie der Rosengewächse hat durch die Form ihrer Blätter und wegen ihrer außerordentlichen Eigenschaft zur Tropfenbildung an den Blatträndern und das Sammeln dieser Tropfen, aber auch von Regentropfen, in den trichterförmig angelegten Blättern viele Namen erhalten und zu den kühnsten Vermutungen verleitet.
Schon die Alchemisten sahen in dieser Pflanze etwas Besonderes und hofften, mit ihrer Hilfe den Stein der Weisen zu finden. Die Form der Blätter, die an einen Mantel erinnert, gab dieser Heilpflanze ihren Hauptnamen. Aus diesem leiteten sich viele andere Namen ab, wie Muttergottesmäntelchen, Jungfrauenmantel oder Aller Frauen Heil.
Der Frauenmantel ist eine Heilpflanze, die in der Volksmedizin seit langem bei sogenannten „Frauenleiden“ verwendet wird; es gibt auch Berichte über besonders gut verlaufende Geburten bei regelmäßiger Einnahme von einer Tasse Frauenmanteltee täglich in den letzten 1-3 Monaten vor der Geburt.
Auch in Stoffwechseltees – ehemals Blutreinigungstees genannt – oder bei Hautproblemen z.B. in Kombination mit Quendel und Ackerstiefmütterchen wird diese Heilpflanze gerne angewendet.
Die gesicherte schulmedizinische Verwendung bei Durchfallerkrankungen ist vergleichsweise selten und wenig bekannt.
Seit einiger Zeit wird auch die Schönheit der Pflanze von Floristen genützt; sie wird als schmückendes Beiwerk in Blumensträuße und Gestecke gebunden.
Indikation: Magen-Darm, Haut, Frauen
Wirkstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe
Verwendung Pflanzenteil: Kraut
Verwendung in: Schulmedizin, Volksmedizin, Spagyrik
Wirkungen: adstringierend – zusammenziehend, antidiarrhoisch, entzündungshemmend, stopfend, antioxidativ