Der Thymian

Der Thymian/Thymus vulgaris L. und Thymus zygis L.

Der Echte Thymian ist in Europa seit vielen Jahrhunderten eine alte und bewährte Heilpflanze zur Herstellung von Tees, Extrakten, Sirupen und Fertigarzneimitteln bei Erkrankungen, bei denen Schleim verflüssigt werden oder krampfartiger Husten beruhigt werden soll.

Besondere Bedeutung hat der Thymian bei Erkrankungen der oberen Luftwege, bei akuten und chronischen Bronchitiden. Hier entfalten verschiedene Bestandteile des ätherischen Öls ihre expektorierenden Eigenschaften und die Hustenkrampf lösende Wirkung.

Er dient auch zur äußerlichen Anwendung als Mund- und Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund – und Rachenraum. Durch seine hautreizenden Eigenschaften finden wir den Thymian auch in Einreibungen und Badezusätzen.

Die Inhaltsstoffe des Thymians wirken aber auch auf den Magen und die Verdauungsorgane. So wird der Appetit etwas gesteigert und die Speisen – besonders fette Speisen – durch den Zusatz von Thymian besser vertragen und verdaut.

In der Küche wird er wegen seines intensiven Geruchs und wegen seines würzig aromatischen und ein wenig harzigen Geschmacks geschätzt.

Arzneiformen:

Sehr häufig wird der Thymian als Tee zubereitet. Man kann ihn als Einzeldroge verwenden. Eine Mischung aus Thymian- und Spitzwegerichkraut sowie Primelwurzel zu gleichen Teilen erweitert das Wirkungsspektrum bei Atemwegserkrankungen.
Die Verwendung von flüssigen Extrakten des Thymians hat sich besonders bewährt. Vor allem werden Sirupe wegen der guten Dosierbarkeit oft mit Erfolg gegeben.

Vorkommen: in weiten Teilen Europas; Anbau praktisch weltweit.
Verwendete Pflanzenteile: getrocknete Blätter und Blüten, ätherisches Öl.
Wirkungen: antibakteriell, desinfizierend, antiseptisch, Hustenreiz und -krampf stillend, verbesserter Schleimtransport, expektorierend, äußerlich hyperämisierend
Indikation: Husten, Magen-Darm
Verarbeitung: Tee, Extrakt/Tinktur, Lebensmittel/Gewürz