Familie: Ginkgogewächse (Ginkgoaceae) 

Es gibt kaum andere Pflanzen, die über einen dermaßen langen Zeitraum überlebten – etwa 250 Millionen Jahre – und auf der Erde zuerst dominant in vielen Arten wuchsen, jetzt aber nur mehr in dieser einzigen Art als Vertreter der Ginkgoales vertreten sind.

Dieses lebende Fossil überlebte auch die Dinosaurier und andere Tiere und Pflanzen, die heute nicht mehr existieren. Sogar die Eiszeiten auf der Nordhalbkugel unserer Erde überlebte dieser extrem widerstandsfähige Baum in einem kleinen Areal in China, von wo er seine Ausbreitung in den letzten Jahrhunderten auch in die westliche Welt startete.

Anwendung in der Medizin
Während der Ginkgo in der chinesischen Medizin seit Jahrtausenden Bedeutung hat, trat er seinen Siegeszug in der westlichen Medizin erst im letzten Jahrhundert an.
Im Unterschied zu den asiatischen Medizinrichtungen (Verwendung der Samen) hat die westliche Medizin auf die Wirkungen der Extrakte aus den Ginkgoblättern gesetzt.

Spezielle Ginkgoextrakte mit einem hohen Anteil an Flavonoiden und Ginkgoliden zeigen verschiedene Wirkungen, die bei kognitiven Störungen, Demenzerkrankungen, Tinnitus, Schwindel und anderen Erkrankungen positive, wissenschaftlich anerkannte, Ergebnisse bringen. Ein Drittel aller verordneten Medikamente gegen Durchblutungsstörungen stammen aus dem Ginkgoblatt.

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Samen
Wirkungen: durchblutungsfördernd, gefäßerweiternd, Steigerung der Gedächtnisleistung, der Merk- und Konzentrationsfähigkeit
Indikation: Herz-Kreislauf, zentrale und periphere Durchblutungsstörungen
Verarbeitung: Extrakt und Tinktur